Filmabend mit Austausch: "Mitgefangen" am 21. März um 19 Uhr im Kirchgemeindehaus
Antje Martin,
Bild mitgefangen final (Foto: Mitgefangen)

Wenn Angehörige ins Gefängnis müssen, leiden die Familien mit - insbesondere die Kinder. Der Film "Mitgefangen" öffnet uns den Blick für diese Welt. Im Anschluss kommen wir mit "Expertinnen" ins Gespräch.

Ein Begegnungsabend.
Haft und Justizvollzug spielen im Alltag der meisten Menschen in der Schweiz kaum eine Rolle.
Wenn aber jemand ins Gefängnis kommt, ändert sich das Leben stark - nicht nur für sie selbst, sondern auch für andere - besonders die Familie. Nichts ist mehr, wie es war. Mütter oder Väter sind plötzlich alleinerziehend, die materielle Situation der Familien verschlechtert sich oft dramatisch, die Zurückgebliebenen trauern um den Verlust vom Papa, der Ehefrau oder des Sohnes. Sie schämen sich, fühlen sich schuldig, Zweifel und Ängste überfallen sie.

In der Schweizerischen Gesellschaft finden Angehörige von Inhaftierten kaum Beachtung. Wichtiger ist "Hauptsache Sicherheit". Wie viele Betroffene es gibt, ist unbekannt, denn Daten wurden bislang nicht erfasst. Schätzungsweise 50'000 Menschen sind es wohl - rund 9'000 davon Kinder.

Wir schauen den Film "Mitgefangen (CH 2023, 50 Min.), tauchen so in diese Welt ein und kommen im Anschluss ins Gespräch. Die Filmemacherin Annina Furrer, eine Betroffene und Ivana Mehr, die Leiterin von "extramural", einem Pilotprojekt der reformierten und katholischen Landeskirche im Kanton Zürich für Angehörige von Inhaftierten, das auch von der muslimischen und orthodoxen Gefängnisseelsorge unterstützt wird, werden von ihren Erfahrungen berichten. Pfarrerin Antje Martin, die viele Jahre als Seelsorgerin im Straf- und Massnahmenvollzug gearbeitet hat, begleitet durch den Abend.

Der Eintritt ist gratis. Kollekte für Angehörige.



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Bereitgestellt: 21.01.2025, Antje Martin