Dass das Wort „Dunkelrestaurant“ vor 14 Jahren in den Duden aufgenommen wurde, ist unter anderem dem reformierten Pfarrer Jürg Spielmann aus Bülach zu verdanken. Gemeinsam mit Andrea Blaser (Sozialarbeiterin), Thomas Moser (Musiker) und Stefan Zappa (Psychologe) legte er den Grundstein für diese weltweit einzigartige Idee. Die vier, die entweder blind oder sehbehindert sind, lernten sich 1998 bei der Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ in Zürich kennen und eröffneten ein Jahr später das erste Dunkelrestaurant der Welt – die "blindekuh" – an der Mühlebachstrasse im Zürcher Kreis 8.
Obwohl der Start etwas holprig verlief, wurde die "blindekuh" schnell zu einem internationalen Erfolg. Gäste aus aller Welt betraten das Lokal, in dem absolute Dunkelheit herrschte, und wurden von blinden und sehbehinderten Mitarbeitenden mit ausserordentlichem Orientierungssinn und Geschick bedient. Die Presse weltweit lobte das innovative Konzept, das nicht nur ideale Arbeitsbedingungen für Menschen mit Sehbehinderung schuf, sondern auch das Verständnis der Sehenden für die Herausforderungen Blinder förderte.
In vielen Metropolen wurde das Konzept der "blindekuh" mit unterschiedlichem Erfolg nachgeahmt.
Der reformierte Pfarrer Jürg Spielmann ist heutiger Ehrenpräsident und Mitinitiant der ersten Stunde der "blindekuh".
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums erscheinen aktuell zahlreiche Artikel und Interviews.
Hier ein kleiner Einblick:
Einzigartig: 25 Jahre Restaurant Blindekuh in Zürich / Radio SRF 1 18.08.2024
Blindekuh im Zürcher Seefeld - Das weltweit erste Dunkelrestaurant wird 25 Jahre alt / SRF 20.09.2024